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Bei der Nutzung von Sonnenenergie ist die InnovationCity Bottrop Spitzenreiter im Ruhrgebiet


18. Mai 2020

Zum Stichtag 31. Dezember 2019 listet das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur insgesamt 919 Photovoltaikanlagen in Bottrop auf. (Foto: ICM)

Eine aktuelle Auswertung des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur zeigt: Das Initiativkreis-Energieleitprojekt InnovationCity Ruhr hat Vorbildcharakter. Denn unter den Großstädten im Ruhrgebiet belegt Bottrop bei der Photovoltaik-Dichte erneut den Spitzenplatz. Außerdem gilt: Wer in Bottrop ein Haus baut, entscheidet sich für umweltschonende Heizenergien.

Strom aus Sonnenenergie steht in der InnovationCity Ruhr hoch im Kurs: Unter den Großstädten im Ruhrgebiet belegt Bottrop bei der Photovoltaik-Dichte erneut den Spitzenplatz und hängt Kommunen wie Essen, Dortmund und Bochum weit ab. Laut Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ist die Leistung der Photovoltaikanlagen auf Dächern und Flächen in Bottrop so groß wie in keiner anderen Großstadt im Ruhrgebiet: Zum Stichtag 31. Dezember 2019 listet das Register 919 Photovoltaikanlagen in Bottrop auf. Diese verfügen über eine Nennleistung von rund 58.700 Kilowatt-Peak (kWp). Umgerechnet auf die 117.383 Einwohner Bottrops entfallen somit fast 0,5 kWp auf jeden Bottroper – ein Spitzenwert, den keine andere kreisfreie RVR-Stadt erreicht.

„Die Daten der Bundesnetzagentur zeigen, dass wir mit unserem Modell für den klimagerechten Stadtumbau erfolgreich sind“, erklärt Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH (ICM). Er spricht allen Akteuren vor Ort ein Lob aus. „Die Bottroper zeigen großes Interesse an erneuerbaren Energien und setzen Maßnahmen zur energetischen Modernisierung ihrer Gebäude beispielhaft um.“ Die vielen Photovoltaikanlagen auf öffentlichen, privaten und gewerblichen Gebäuden seien dafür ein Beweis, ebenso wie die hohe Zahl an Energieberatungen. „Ich freue mich sehr, dass wir Spitzenreiter im Ruhrgebiet sind. Als erste InnovationCity Deutschlands ist Bottrop damit ein Vorbild für die Nutzung von Sonnenenergie“, sagt Oberbürgermeister Bernd Tischler. Die Stadt Bottrop hatte im vergangenen Jahr eine Solaroffensive ausgerufen und legt diese nun neu auf. Tischler: „Der Bau von Photovoltaikanlagen wird ab sofort wieder von der Stadt bezuschusst."

Im Jahr 2019 wurden den Daten der Bundesnetzagentur zufolge in ganz Bottrop 75 neue Anlagen mit einer Nennleistung von ca. 1.650 kWp installiert. Alleine diese 75 Anlagen gewinnen rechnerisch mehr als 1,4 Millionen Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Dies entspricht ungefähr der Versorgung von 256 Vierpersonen-Haushalten und spart somit etwa so viel CO2 ein, wie 1.770 Berufspendler pro Jahr ausstoßen. Mit dem Strom, den allein die 75 neuen Anlagen dank der Sonne am Himmel produzieren, lassen sich in Corona-Zeiten mit vermehrtem Homeoffice und Homeschooling allerlei kulinarisch wertvolle Dinge tun: Die Bottroper könnten damit jedes Jahr 1,4 Millionen Kuchen backen oder 1,4 Millionen Mal ein Essen für vier Personen zubereiten.

Erneuerbare Energien: Bottrop belegt Spitzenplatz

Wer in Bottrop ein Haus baut, entscheidet sich in mehr als 81 Prozent der Fälle für umweltschonende Heizenergien. Mit diesem Wert landet die Stadt Bottrop im NRW-Vergleich auf Platz 2, wie das Statistische Landesamt IT.NRW mitteilte. Den NRW-Durchschnittswert von 50,6 Prozent übertrifft Bottrop mit seinen 81,3 Prozent deutlich. Nur der Kreis Olpe schneidet mit 82,2 Prozent noch etwas besser ab. Hinter den 81,3 Prozent stecken 91 genehmigte Wohngebäude, von denen 74 mit erneuerbaren Energien beheizt werden sollen.

Durch die Solaroffensive 2019 konnten 49 neue Photovoltaikanlagen zur Eigenstromversorgung im Bottroper Stadtgebiet gefördert werden. Die erfolgreiche Kampagne wird in diesem Jahr fortgeführt: Hauseigentümer erhalten einen Zuschuss von 100 Euro pro Kilowatt-Peak Nennleistung für ihre neue Anlage (Maximalfördersumme 600 Euro). Weitere Infos zur Solaroffensive gibt es hier.
 

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