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Bundespräsident spricht in Gelsenkirchen mit jungen Talenten


22. November 2019

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lernte in Gelsenkirchen Jugendliche kennen, die dank der Talentförderung und Angeboten der TalentMetropole Ruhr ihren Weg gemacht haben. (Foto: NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule)

Frank-Walter Steinmeier erhielt im NRW-Zentrum für Talentförderung Einblicke in die unterschiedlichen Wege, mit denen Jugendliche im Ruhrgebiet erfolgreich gefördert werden.

Der Bundespräsident ist sichtlich erfreut über die fünf jungen Menschen, die ihm bei seinem Besuch in Gelsenkirchen von zahlreichen Programmen zur Unterstützung von Bildungsaufsteigern berichten. „Wir haben heute einige der Jugendlichen kennengelernt, die dank der Unterstützung der Talentförderung ihren Weg gemacht haben. Ich glaube, es lohnt sich, die Ansätze zur Förderung von vielversprechenden jungen Leuten über die Grenzen des Ruhrgebiets und NRWs weiterzutragen“, betont Frank-Walter Steinmeier nach Angaben des NRW-Zentrums für Talentförderung der Westfälischen Hochschule in Ückendorf. Es sind Jugendliche wie Franziska Große-Kreul, die ihm zeigen, dass das Konzept aufgeht. Die Schülerin am Heisenberg Gymnasium Gladbeck möchte ab dem kommenden Jahr als erste in ihrer Familie ein Studium beginnen. „Bevor ich im Talentscouting war, hätte ich nie gedacht, dass ich einmal eine Politik-Debatte im Mercator Salon anschauen, den Landtag besichtigen oder einen MuTiger-Kurs mitmachen würde. Im Sommer war ich außerdem vier Wochen in Oxford auf einer Physik-Akademie. Die Talentförderung unterstützt mich, meine Träume zu verwirklichen“, sagt die 17-Jährige. Denn gerade im Ruhrgebiet gibt es viele junge Menschen, die hervorragende Leistungen in ihrem Lebenskontext erbringen, aber ihre Potenziale nicht ausschöpfen können, weil es im Elternhaus an finanziellen Möglichkeiten mangelt oder Kenntnisse zum Bildungssystem fehlen. Der Initiativkreis Ruhr und seine Bildungsinitiative TalentMetropole Ruhr (TMR) nehmen diese jungen Menschen, die wichtigste Ressource der Region, in den Fokus.

Sprachen über Talentförderung: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und TMR-Geschäftsführer Bernd Kreuzinger. (Foto: TMR)

„Bei vielen Jugendlichen gehen Talente verloren. Das müssen wir ändern – nicht zuletzt, weil wir diese Talente dringend brauchen. Dazu gibt es im Ruhrgebiet exzellente Ideen und viele Angebote, die bereits erfolgreich laufen“, sagt Bernd Kreuzinger, Geschäftsführer der Stiftung TalentMetropole Ruhr gGmbH. Dazu zählt etwa das Schülerstipendienprogramm RuhrTalente, vom dem auch Franziska Große-Kreul profitiert. Es fördert zurzeit 300 Jugendliche aller Schulformen aus der Region, deren Leistungen im sozialen Kontext überdurchschnittlich sind, von der 8. Klasse bis zum erfolgreichen Übergang in eine Berufsausbildung oder ein Studium. Damit ist es das größte Schüler-Stipendienprgrogramm in NRW. Es umfasst Workshops zur Berufs- und Studienwahl, persönliche Beratung und individuelle Unterstützungsleistungen wie etwa Reisen in Europas beste Sprachschulen. Der Initiativkreis Ruhr hat RuhrTalente mit auf den Weg gebracht, die RAG-Stiftung ist Hauptförderer des Stipendienprogramms.

Das Talentscouting und das Stipendienprogramm RuhrTalente wurden im Rahmen der Ruhr-Konferenz als Zukunftsprojekte für beste Bildung im Ruhrgebiet ausgewählt. Das Land NRW hat entschieden, beide Programme zu verstetigen und sich dauerhaft an der Finanzierung zu beteiligen. „Das NRW-Zentrum für Talentförderung leistet herausragende Arbeit bei der Entdeckung und Förderung junger Talente. Ziel der Landesregierung ist es, Talente unabhängig ihrer Herkunft zu fördern. Entscheidend müssen Talent und Können sein. Deshalb möchten wir allen Jugendlichen, insbesondere denen, die es von zu Hause aus nicht so leicht haben, Chancen eröffnen“, betont Joachim Stamp, Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Neben dem Besuch Steinmeiers in Gelsenkirchen stand auch ein Austausch im Duisburger Hafen und bei startport sowie den Dortmunder Bio- und Technologiezentren in Barop auf dem Programm. Der Initiativkreis Ruhr ist Exklusivpartner des startport. „Wir freuen uns, dass wir den Bundespräsidenten persönlich über unsere Aktivitäten für die Region informieren konnten. Der Duisburger Hafen hat mit logport I dem Strukturwandel in Duisburg und der Rhein-Ruhr-Region einen kräftigen Schub gegeben. Und mit startport sorgen wir vom Duisburger Hafen aus für frischen Wind in der Logistikbranche“, so duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake. Außerdem wollte Steinmeier mit NRW-Minister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner über den Stand der Ruhr-Konferenz sprechen, die jüngst auch Thema bei der Herbst-Vollversammlung des Initiativkreises Ruhr gewesen ist.

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