Berichte
Essener JOBLINGE stoßen in Afrika auf großes Interesse
03. Februar 2020




Jugendliche in Arbeit bringen: Regionalleiter Raphael Karrasch präsentierte das Erfolgskonzept aus dem Ruhrgebiet auf einer Weltbank-Konferenz in Äthiopien.
Wer aus dem Ruhrgebiet auf eine Konferenz der Weltbank in Äthiopien eingeladen wird, der muss vieles richtig machen. Seit acht Jahren unterstützt die TalentMetropole Ruhr gGmbH als Gründungsaktionär die JOBLINGE-Initiative in Essen unter dem Motto: „Gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit“. Jetzt war die Initiative, vertreten durch Raphael Karrasch, Regionalleiter von JOBLINGE in Essen, zum Regionalforum des internationalen Netzwerkes „Solutions for youth Employment“ (S4YE) in dem Land am Horn von Afrika eingeladen.
S4YE ist ein von der Weltbank initiiertes und koordiniertes Netzwerk von Regierungen, gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen, das Strategien erarbeitet, um Jugendliche in Arbeit zu bringen. Denn Jugendarbeitslosigkeit ist nicht nur in Deutschland ein drängendes Thema: Auch wenn im Ruhrgebiet die Situation ernst ist – im weltweiten Vergleich ist die Region immer noch gut dran. Doch gerade darum sind Erfahrungen, die im Ruhrgebiet gesammelt werden, weltweit von Interesse. Ansätze, die in einem hochentwickelten Industrieland funktionieren, sind zwar in anderen Ländern nicht 1:1 umsetzbar, doch als Inspiration und neue Idee gern gesehen.
Es war eine große Ehre für JOBLINGE in Deutschland und im Ruhrgebiet, in diesem Netzwerk gewünscht, gefragt und gehört zu sein.Raphael Karrasch, Regionalleiter der JOBLINGE gAG Ruhr
In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba diskutierten internationale Fachleute aus verschiedensten Ländern zwei Tage lang unter anderem über die Themen Ausbildung, Fähigkeiten, Gender und Digitalisierung – mit einhelligem Ergebnis: Egal, wo in der Welt Projekte gegen Jugendarbeitslosigkeit aufgestellt werden, müssen sie sich anpassen und möglichst frei wirken können. Nur wenn Fachleute individuell mit Jugendlichen arbeiten, werden auch entsprechend gute Ergebnisse erzielt.
„Es war eine große Ehre für JOBLINGE in Deutschland und im Ruhrgebiet, in diesem Netzwerk gewünscht, gefragt und gehört zu sein“: Das Fazit von Raphael Karrasch nach der Veranstaltung ist durchweg positiv. Insbesondere die Mischung aus freiwilligem Engagement und fordernden Hürden für Teilnehmende im JOBLINGE-Programm stießen bei der Konferenz auf Interesse. So finden Erfolgskonzepte aus dem Ruhrgebiet auch international Widerhall – alles richtig gemacht also.
Diesen Beitrag