Berichte
Initiativkreis Ruhr 2020 – ein digitaler Jahresrückblick
31. Dezember 2020




2020 wird in Erinnerung bleiben als das Jahr der Corona-Pandemie. Auch der Initiativkreis Ruhr musste eine Reihe von Präsenzveranstaltungen verschieben oder in eine virtuelle Form überführen. Gleichzeitig hat das Wirtschaftsbündnis die Chance genutzt, neue Formate zu entwickeln und auszuprobieren. Der Austausch unter dem Motto „Gemeinsam für ein junges Ruhrgebiet“ stand stets im Mittelpunkt. Das zeigt auch der digitale Jahresrückblick.
Der Initiativkreis Ruhr und seine Partner übernehmen Verantwortung in der Region und für die Region. Gemeinschaftlich haben wir dafür gearbeitet – und sind dabei auch in diesem Jahr wieder ein gutes Stück vorangekommen. Dennoch hat die Corona-Pandemie auch die Arbeit unseres Wirtschaftsbündnisses beeinflusst. In allen Projekten galt es, sich immer wieder neu auf die sich sehr kurzfristig ändernden Gegebenheiten einzustellen, sei es im Handlungsfeld Wirtschaft, in der Bildung oder der Kultur.
Diese Magazin-Seite gibt einen zusammenfassenden Überblick über das Wirken des Initiativkreises Ruhr in 2020.
Gemeinsam für ein junges Ruhrgebiet




„Covid-19 war im Jahr 2020 auch für den Initiativkreis Ruhr ein prägender Einschnitt“, sagte Initiativkreis-Moderator Bernd Tönjes auf der digitalen Vollversammlung im November. „Wir haben eine Reihe von Präsenzveranstaltungen absagen, verschieben oder in eine virtuelle Form überführen müssen. Gleichzeitig haben wir die Chance genutzt, neue digitale Formate zu entwickeln und auszuprobieren, wie etwa in der Gründer-Initiative oder im Bildungsprojekt TalentMetropole Ruhr. Dabei haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Unsere Projekte sind auch für den Fall einer länger anhaltenden Pandemie zukunftsfest aufgestellt.“ Angesichts der Corona-Pandemie hatte der Initiativkreis Ruhr bereits auf seiner Vollversammlung im Juni das Bekenntnis zur Region erneuert. „Das Ruhrgebiet, seine Unternehmen und seine Menschen haben immer wieder aufs Neue bewiesen, dass sie selbst große Herausforderungen bewältigen“, sagte Co-Moderator Dr. Thomas A. Lange. „Daher sind wir sehr zuversichtlich, dass unsere Region auch diese schwere Zeit überstehen wird. Der Initiativkreis wird weiterhin mit ganzer Kraft seinen Beitrag dazu leisten.“








Welche Auswirkungen hat Corona auf Wirtschaft, Bildung und Kultur? Über diese und andere Fragen sprachen die Moderatoren des Initiativkreises Ruhr, Bernd Tönjes und Dr. Thomas A. Lange, mit Vertreterinnen und Vertretern nachfolgender Generationen. Der jeweils zweistündige Austausch sei für den Vorstand der RAG-Stiftung sowie den Vorsitzenden des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG jeweils eine Bereicherung gewesen. Stefanie Kuhlmann und Andreas Orwat, beide Mitglieder im Jungen Initiativkreis Ruhr, JOBLINGE-Auszubildender Omar El-Zein und Schülerin Lina Haj Omar stellten nach dem intensiven Austausch fest: Wir können viel voneinander lernen. Und auch wenn die Zeit für die Menschen herausfordernd sei, betonte Bernd Tönjes: „Im Ruhrgebiet haben wir traditionell eine gelebte Kultur von Solidarität und Zusammenhalt. Diese Stärke können wir jetzt mehr denn je ausspielen.“
Hier geht es zum Interview mit Bernd Tönjes
Hier geht es zum Interview mit Dr. Thomas A. Lange
Junger Initiativkreis mit eigener Veranstaltung
In 2021 will sich der Junge Initiativkreis Ruhr weiterhin für ein lebenswertes Ruhrgebiet einsetzen - und mit seinem innovativen Event What if am 18. März 2021 Botschafter für die Region und ihre Unternehmen sein. Bei dem digitalen Event für Studierende kommen Menschen mit unterschiedlichen Lebenswegen und Berufen zu Wort. Auch nach der Veranstaltung möchten die jungen Führungskräfte Vorbilder sein. Im Rahmen eines eigens entwickelten und auf die Bedürfnisse junger Absolventinnen und Absolventen abgestimmten Mentorenprogramms soll ein wertvoller Austausch auf Augenhöhe ermöglicht werden. Interessierte finden auf der Website des Events weitere Informationen.
Trailer zur What if
Handlungsfeld Wirtschaft




Gründergipfel Ruhr: Erste Hilfe fürs Startup-Ökosystem
Im Mai haben Initiativkreis und Gründerallianz Ruhr den ersten Gründergipfel Ruhr ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltung war es, aufstrebenden Unternehmerinnen und Unternehmern im Ruhrgebiet trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie weiterhin den Weg zu ebnen. Das digitale Treffen von rund 100 Teilnehmern aus der Szene rankte sich um die Frage: Was ist zu tun, damit das Ökosystem die Krise überstehen und weiterhin wachsen kann? Dabei kristallisierte sich heraus, dass vor allem Instrumente zur Frühphasen-Finanzierung in Richtung der Startups kanalisiert werden müssen. Die jungen Unternehmen sollten den Digitalisierungsschub nutzen, der mit der Corona-Krise einhergeht. Sie können dabei ihre Stärken ausspielen, denn es kommt jetzt mehr denn je darauf an, schnell und flexibel auf aktuelle Bedürfnisse des Marktes einzugehen.




Salon des Créateurs
Die fünfte Runde des Wettbewerbs Salon des Créateurs der Design Metropole Ruhr und des Initiativkreises Ruhr fand im August unter Corona-Bedingungen im Dortmunder U statt. Fünf Startups kämpften um die Gunst der Jury. Am Ende hießen die glücklichen Gewinner des Salon des Créateurs WMD Haushaltshilfe, was die beiden Gründer des Dortmunder Startups, Jume Lee und Enrico Westrup, selbst wohl am meisten überraschte. „Wir haben wirklich nicht damit gerechnet, besonders nicht bei so starker Konkurrenz", sagte Jume Lee lachend. „Freuen tun wir uns natürlich trotzdem darüber." Das Startup möchte Menschen helfen, die sich aufgrund eines Unfalls oder Schwangerschaft nicht mehr selbst um den Haushalt kümmern können. In unserem Online-Magazin können Sie das Interview mit WMD Haushaltshilfe lesen.




Das war der ruhrSUMMIT 2020
Am 27. und 28. Oktober kamen auf dem ruhrSUMMIT Startups und Unternehmen zusammen, um sich auszutauschen und ihr Netzwerk zu erweitern. Der Initiativkreis Ruhr war Mit-Initiator und Hauptsponsor der fünften Auflage, die wegen der Corona-Pandemie zum ersten Mal digital stattfand. Auf der Gründerallianz Ruhr-Stage erwartete die Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm mit tollen Gästen und spannenden Formaten, das alle Möglichkeiten der neuen Medien voll ausschöpte. „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und mit Blick auf die weitere Internationalisierung war es wichtig, die Weichen für die Digitalisierung des ruhrSUMMIT zu stellen, sagt Dirk Opalka, Geschäftsführer der Initiativkreis Ruhr GmbH. Am Ende waren 3.150 Teilnehmern aus 30 Ländern bei der Online-Version des Events dabei. Ausführliche Berichte gibt es auf unserer Seite zum ruhrSUMMIT 2020 zum Nachlesen.
Best of Gründerallianz Stage @ ruhrSUMMIT
Data Hub Ruhr
Ob im Nachbergbau oder in der Land-, Energie- und Immobilienwirtschaft: Auch in traditionsreichen Branchen fördert die intelligente Nutzung von Daten innovative Lösungen zutage. Das zeigte die dritte Runde des Data Hub Ruhr, die allen teilnehmenden Unternehmen neue Erkenntnisse und realen Geschäftsnutzen lieferte – und das innerhalb von drei Monaten und mithilfe innovativer Data-Startups. Den ersten Platz sicherte sich das Startup ambeRoad aus Aachen.




Neues aus der InnovationCity Ruhr
Gute Nachrichten im Oktober: Die 24.000 Quadratmeter große Neubausiedlung „In der Boy" in Bottrop ist komplett fertiggestellt. Die Umwandlung des früheren Firmengeländes in Wohnraum ist vorwiegend für junge Familien angedacht. Das gemeinsame Projekt der Deutschen Reihenhaus mit der Stadt Bottrop und der Innovation City Management GmbH ist ein Beispiel für gelungenen Strukturwandel im Ruhrgebiet. InnovationCity Ruhr ist das Leitprojekt Energie des Initiativkreises Ruhr - und hat Vorbildcharakter. Denn unter den Großstädten im Ruhrgebiet belegt Bottrop bei der Photovoltaik-Dichte erneut den Spitzenplatz. Außerdem gilt: Wer in Bottrop ein Haus baut, entscheidet sich für umweltschonende Heizenergien.
Handlungsfeld Bildung
TalentTage Ruhr - 11 erfolgreiche Tage für Talente im Ruhrgebiet




Die TalentTage Ruhr 2020 konnten trotz Corona-Pandemie mit einem abwechslungsreichen Programm aufwarten: Die bundesweit einzigartige Bildungsreihe der TalentMetropole Ruhr vereinte 220 Veranstaltungen zur Nachwuchsförderung – 77 davon in digitaler Form und 143, zu denen jeweils kleine Gruppen zusammenkamen. Insgesamt waren mehr als 100 Akteure dabei. Auch Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung und Bildungsbeauftragte des Initiativkreises Ruhr, zog ein positives Fazit.
Digitale Premiere der TalentPerspektiven Ruhr




Unter dem Titel „Analog oder digital? (Aus)Bildung erfolgreich gestalten“ fand zum achten Mal die von der TalentMetropole Ruhr organisierte Fachkonferenz für Expertinnen und Experten aus Schule und Beruf, TalentPerspektiven Ruhr, statt. In diesem Jahr trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer virtuell, was jedoch dem Interesse der 360 angemeldeten Gäste keinen Abbruch tat. Dr. Britta L. Schröder und Bernd Kreuzinger, die Geschäftsführer der Stiftung TalentMetropole Ruhr gGmbh, eröffneten die Konferenz. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Impulsvortrag von Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, der unter anderem aus TV-Sendungen wie Quarks und Co oder W wie Wissen bekannt ist. Im Online-Magazin finden Sie eine Zusammenfassung der Fachkonferenz TalentPerspektiven Ruhr 2020.
Digitales Klassenzimmer
Aus der Krise erwächst die Chance, die Digitalisierung im Bildungsbereich voranzutreiben. Das hat auch die TalentMetropole Ruhr erkannt - und gemeinsam mit Partnern das Projekt „Digitales Klassenzimmer“ umgesetzt. Es gibt konkrete Handlungsanleitungen für Lehrkräfte, die sie in den Jahrgängen 9-12 einsetzen können. Im Zuge des Pilotprojekts hat das Cuno-Berufskolleg zehn digitale Unterrichtseinheiten mit unterschiedlicher und von MEDION bereitgestellter technischer Ausstattung getestet. Anschließend hat die TalentMetropole Ruhr jede Unterrichtseinheit gemeinsam mit Accenture evaluiert. Das Konzept lässt sich deshalb unmittelbar auf andere Schulen übertragen.
Handlungsfeld Kultur
Klavier-Festival Ruhr zieht trotz Corona Erfolgsbilanz




Das Klavier-Festival Ruhr konnte wegen der Corona-Pandemie erst verspätet beginnen. Zwölf Konzerte mussten zudem abgesagt werden. Trotzdem blickt das Leitprojekt Kultur des Initiativkreises Ruhr positiv auf die Festivalzeit zurück, denn trotz Corona konnten Konzerte stattfinden: Mehr als 50 Konzerte mit rund 15.000 Besuchern fanden unter Pandemie-Bedingungen statt. Intendant Prof. Franz Xaver Ohnesorg betonte: „Die mit der Durchführung des diesjährigen Festivals und den damit erforderlichen kurzfristigen Änderungen verbundenen Herausforderungen konnte ich guten Gewissens nur deshalb annehmen, weil ich mich auf ein ungemein leistungsfähiges und hochmotiviertes Team verlassen konnte. Ihm will ich in diesem besonderen Jahr zu allererst und aus vollem Herzen danken. Wenn Sie sich allein vorstellen, was wir bei der Rücknahme von 31.000 bereits verkauften Eintrittskarten und bei der Neuausgabe nach neuen, Corona-konformen Saalplänen zu leisten hatten, dann mögen Sie verstehen, wie tief mein Dank an mein Dream-Team ist.“
Nachgefragt im Advent: Klavier-Festival Ruhr
Was unsere Leser 2020 besonders interessiert hat




Mit den „Netzentdeckern“ hat der bekannte Journalist Hajo Schumacher Bürgern geholfen, sich im Internet zurecht zu finden. Das Non-profit-Projekt wurde von der Brost-Stiftung in Essen finanziert. Die Beiträge von Hajo Schumacher erschienen 2020 in verschiedenen Tageszeitungen – und regelmäßig auch im Online-Magazin des Initiativkreises Ruhr. Das Fazit des Kolumnisten fällt positiv aus.
Boom dank Corona




Mit ihrem Startup UVIS haben Tanja Nickel und Katharina Obladen Keimen und Bakterien den Kampf angesagt. In Zeiten von Corona boomt ihre Auftragslage. Der Initiativkreis Ruhr hat die Gründerinnen schon vor drei Jahren für ihr innovatives Konzept ausgezeichnet. Das Duo entwickelte die ersten Ideen bereits im Jahr 2010. Sie nahmen damals an dem Schülerplanspielwettbewerb business@school des Initiativkreis-Mitgliedsunternehmens The Boston Consulting Group teil.
Ein Bayer im Bergbau-Museum




Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum bietet die größte Sammlung von Bergbautechnik und -utensilien in Europa. Angesichts der Corona-Pandemie galt bis Ende September das „Zahl-watte-willst“-Prinzip. Bei einem Ortsbesuch kamen wir zu der Erkenntnis: Tief im Westen kommt sogar manch ein Süddeutscher ins Staunen. Im Online-Magazin lesen Sie die ganze Story „Kommt ein Bayer ins Bergbau-Museum".
Nachgefragt bei Dirk Opalka, Geschäftsführer Initiativkreis Ruhr GmbH
Der Initiativkreis Ruhr in den sozialen Medien
Ob in Wirtschaft, Bildung oder Kultur: Der Initiativkreis Ruhr treibt mit seinen Leitprojekten, Aktivitäten und Kooperationen den Wandel in der Region voran. Das Ruhrgebiet ist eine starke Region. Es braucht aber weiterhin starke Partner. Wie den Initiativkreis Ruhr.
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