Berichte
Jahresrückblick 2021: Von Abschlüssen und Neuanfängen
15. Dezember 2021




Das Jahr 2021 war beim Initiativkreis geprägt von Neuanfängen und Erfolgsgeschichten in den laufenden Projekten. Unser Energie-Leitprojekt InnovationCity Ruhr konnte nach zehn Jahren erfolgreich abgeschlossen werden. Veranstaltungen der TalentMetropoleRuhr und des Klavier-Festivals Ruhr haben zahlreiche Gäste begeistert und die Gründerallianz Ruhr hat mit der Hands On Data Konferenz zum ersten Mal die Datenschätze des Ruhrgebiets für ein internationales Publikum erschlossen. Mehr zu diesen und weiteren Themen finden Sie in unserem Jahresrückblick.




Urbane Zukunft Ruhr: Ein Modellviertel für das Ruhrgebiet
Durch die Vollversammlung des Initiativkreises wurde der Standort des neuen Leitprojekts besiegelt: Unter dem Namen Urbane Zukunft Ruhr sollen die Lebensverhältnisse der Menschen im Duisburger Stadteil Hochfeld verbessert werden. Gemeinsam mit der Stadt, den Bürgern vor Ort und den Mitgliedsunternehmen des IR werden die Themengebiete Bildung & Soziales, Wohnen & Öffentlicher Raum und Neue Mobilität adressiert.
Begonnen wird mit Bildungs- und Sozialprojekten. Der nächste Schritt ist die Gründung einer Projektegesellschaft gemeinsam mit der Stadt Duisburg. Auch die wissenschaftliche Begleitung des Projektes soll von Anfang an gewährleistet werden. So können im besten Falle schon im Verlauf von „Urbane Zukunft Ruhr“ Erkenntnisse auch auf andere Stadtteile und Quartiere im Ruhrgebiet übertragen werden.
Mentoring-Programm und what if: Junger Initiativkreis unterstützt Studierende der Region
Der Junge Initiativkreis versteht sich als Impulsgeber und Chancenbereiter für ein junges Ruhrgebiet. Mit dem in diesem Jahr erstmalig stattgefundenem what if-Event zeigte Junge IR, wie ein glückliches Berufsleben aussehen kann. Gleichzeitig war die Veranstaltung der Auftakt zum Mentorenprogramm, das sich an junge Studierende richtet, die berufliche Orientierung suchen.
Insgesamt 21 Berufseinsteigerinnen und -einsteiger erhielten ein halbes Jahr lang von ihren Mentoren wertvolle und individuelle Tipps für ihren Karrierestart und schlossen das Programm im November feierlich ab. „Um jüngeren Menschen dabei zu helfen, ihren Weg zu finden, braucht es manchmal jemanden, der nur ein paar Jahre älter ist und sich noch gut daran erinnert, wie es bei ihm oder ihr selbst war. Ich freue mich, dass die Idee für so ein Programm schon nach dem ersten Durchgang überzeugt“, so Geschäftsführerin des Initiativkreises, Dr. Anette Bickmeyer. Der Junge Initiativkreis Ruhr plant, im Frühjahr 2022 mit einer zweiten Runde des Programms zu starten.




Energiewende in Bottrop: InnovationCity feiert erfolgreichen Abschluss
Ziel erreicht: Nach zehn Jahren fand das Energie-Leitprojekt des Initiativkreises im Sommer seinen Abschluss. Die Klimastadt Bottrop schaffte es, die CO2-Emissionen in einem Pilotgebiet mit 70.000 Einwohnerinnen und Einwohnern um die Hälfte zu reduzieren und bewies damit, dass sich Klimaschutzmaßnahmen volkswirtschaftlich auszahlen.
ICM-Geschäftsführer Burkhard Drescher konnte zufrieden sein: „Der CO2-Wert ist ein Indikator in der InnovationCity und wir haben die Halbierung der Treibhausgase geschafft. Noch entscheidender aber ist die Vielzahl der Ergebnisse, die den nachhaltigen Wandel von der Kohlestadt zur Klimastadt belegen.“ Klimaschutz müsse auch nicht mit Verzicht einhergehen: „Unser Projekt belegt, dass Maßnahmen für den Klimaschutz nicht im Widerspruch zu unternehmerischem Erfolg und dem Erhalt von Arbeitsplätzen stehen. Mit Daten aus zehn Jahren können wir jetzt die Beweise liefern, dass sich klimagerechter Stadtumbau positiv auf die gesamte Stadtgesellschaft auswirkt. Es gibt dabei keine Verlierer.“




Von Kohle zu Daten: Gründerallianz richtet die erste Hands On Data Fachkonferenz aus
Während früher Kohle der Treibstoff des Ruhrgebiets war, steht jetzt ein anderes Rohmaterial im Mittelpunkt: Virtuelle Tonnen an Industriedaten von Unternehmen warten nur darauf, genutzt zu werden. Hier setzt die Gründerallianz Ruhr gemeinsam mit dem DataHub Ruhr an. Das neue hybride Netzwerkevent “Hands On Data” (HOD) brachte Unternehmen, Startups und Interessierte in Kontakt - und im besten Fall auch ins Geschäft. Im November waren regionale und internationale Startups eingeladen, sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Industriegiganten und Investoren zu vernetzen, auszutauschen und inspirieren zu lassen.
Ein besonderes Augenmerk lag auf den Data Challenges, mit denen Firmen reale und datenbasierte Herausforderungen präsentierten. Startups konnten mit innovativen Lösungen auf sich aufmerksam machen und so mit potentiellen Kunden in Kontakt kommen. „Mit der HOD-Konferenz wollen wir den Gründer-Hotspot Ruhrgebiet weiter stärken und gemeinsam die Datenschätze der Region heben,“ so Britta Dombrowe, Programme Lead Startup Activities beim Initiativkreis Ruhr.




Leitprojekt Bildung: Talentförderung mit neuem Rekord
Das Ruhrgebiet hat ein enormes Potenzial an jungen Menschen mit verborgenen Talenten. Sie zu finden und zu fördern und so Bildungsaufstiege zu ermöglichen ist die Aufgabe der TalentMetropole Ruhr. Die Corona-Pandemie hat dieses Vorhaben nicht vereinfacht und doch hat die Stiftung mit einer Reihe erfolgreicher Veranstaltungen einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit geleistet.
Mit rund 500 kostenfreien Veranstaltungen in 36 Städten des Ruhrgebiets konnten die TalentTage Ruhr einen neuen Veranstaltungsrekord erzielen. Unser Leitprojekt Bildung stärkte mit der Bildungsreihe die Interessen und Talente von Kindern und Jugendlichen. Den fachlichen Abschluss der TalentTage bildeten die TalentPerspektiven Ruhr, die sich unter dem Titel „Was benötigt (Aus-)Bildung und Talentförderung während und nach Corona?“ mit den Herausforderungen der Pandemie auseinander setzten.
Die TalentMetropole Ruhr zeichnete im November außerdem fünf Preisträgerinnen und Preisträger mit dem TalentAward Ruhr aus. Im letzten Jahr musste die Preisverleihung Corona-bedingt ausfallen; deshalb wurden bei der diesjährigen Preisverleihung vier Vorbilder nachträglich für das Jahr 2020 gewürdigt. Zusätzlich erhielt ein weiteres Projekt-Team einen Sonderpreis für herausragende Talentförderung während der Coronakrise.




Kultur trotzt Corona: Das Klavier-Festival Ruhr begeistert sowohl live als auch digital
Das kulturelle Leitprojekt des Initiativkreises beendet auch das zweite Corona-Jahr erfolgreich. Rund 12.000 Besucherinnen und Besucher waren bei den 45 Konzerten an 22 Standorten in der Region dabei. Auch das Education-Programm des Klavier-Festivals hat seine Aktivitäten in Duisburg-Marxloh ausgebaut.
Nach 2020 fand das Festival auch 2021 in zwei Staffeln statt: Aufgrund des pandemiebedingten Veranstaltungsverbotes zu Anfang des Jahres war das erste Konzert mit Publikum erst am 20. Juni möglich; nach einer Sommerpause wurde das Festival ab dem 3. September fortgesetzt. Zusätzlich wurden im Mai und Juni vier Konzerte als kostenloses Online-Streaming angeboten. Dieses Streaming-Angebot wurde über 53.000 Mal abgerufen.
Intendant Prof. Ohnesorg zeigte sich erfreut und dankbar: „Die Wertschätzung unseres diesjährigen Festivals war nach all’ den entbehrungsreichen Monaten regelrecht mit Händen zu greifen: Unsere Künstler sehnten sich geradezu nach unserem Publikum, unser Publikum wiederum reagierte spürbar berührt und die Kinder und Jugendlichen aus Marxloh verzauberten uns durch ihr tänzerisches Können und ihre eigene Begeisterung bei unseren Education-Projekten."




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