Ausschnitte aus dem Gründergipfel Ruhr im Video:
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Neue Impulse für Startups: Positionspapier spiegelt die Ergebnisse des Gründergipfels Ruhr
26. Juni 2020




Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben junge Unternehmen hart getroffen. Viele Gründer bangen um ihre Existenz. Was ist zu tun, damit das aufstrebende Startup-Ökosystem im Ruhrgebiet diese Krise übersteht und weiterhin wachsen kann? Das war die entscheidende Frage des digitalen Gründergipfels Ruhr, zu dem der Initiativkreis Ruhr und seine Gründerallianz rund 100 Akteure aus der Szene eingeladen hatten. Das daraus entstandene Positionspapier fasst die wichtigsten Antworten zusammen – und gibt neue Impulse.
Wie immer spielt Geld eine wesentliche Rolle. Deshalb sei es wichtig, Startups schon in einer frühen Phase Zugang zu Finanzmitteln von Risikokapitalgebern zu verschaffen, lautet eine Handlungsempfehlung aus dem Papier zum Gründergipfel Ruhr, der am 26. Mai 2020 als Online-Konferenz stattgefunden hat. Gleichzeitig gelte es für die Startups, den Digitalisierungsschub zu nutzen, den die Corona-Krise mit sich bringt: Sie müssen in der aktuell schwierigen Phase agil bleiben und ihre Produkte an die Bedürfnisse des Marktes anpassen.
Eine besondere Chance für Startups liegt im industriell geprägten Ruhrgebiet im Geschäft mit Unternehmen (Business-to-Business, kurz: B2B). Das Ökosystem sollte deshalb im B2B-Bereich Formate stärken, die sich an konkreten Bedürfnissen der regionalen Unternehmen orientieren – denn Geld wird aktuell nur investiert, wenn schnelle Renditen zu erwarten sind. Diese Impulse braucht es nicht nur zur Unterstützung des Startup-Ökosystems, sondern auch zur digitalen Transformation der Wirtschaft insgesamt. Um das Ruhrgebiet als B2B-Standort weiter zu profilieren, sollten Formate aufgesetzt werden, die „junge“ und etablierte Wirtschaft stärker miteinander vernetzen. Unternehmen sind dabei aufgerufen, reale Fragestellungen und Probleme zu formulieren – auf die die Startups eine Antwort geben sollen.
Die generelle Strategie zur Weiterentwicklung des Ökosystems sollte ohnehin an die bestehenden Stärken der Region anschließen und die Cluster industrielle Technologien, Cybersecurity, Gesundheit und Logistik gezielt voranbringen. Der gegenwärtige Schub für die Digitalisierung bietet die Möglichkeit, den internationalen Austausch mit anderen Startup-Hotspots zu forcieren.
Eine zentrale Rolle spielt die intensive Zusammenarbeit aller wichtigen Akteure im Ökosystem. Es geht darum, ein klares gemeinsames Profil für das Ruhrgebiet zu schaffen und auf diese Weise die internationale Sichtbarkeit der Region zu steigern – insbesondere für Investoren. Gründerallianz und Initiativkreis Ruhr schlagen unter anderem eine regelmäßige Veranstaltungsreihe zum Austausch vor.
Der Gründergipfel war ein vielversprechender Auftakt und Beispiel für die Bereitschaft in der Region, gemeinsam anzupacken. Dirk Opalka, Geschäftsführer der Initiativkreis Ruhr GmbH, bringt es auf den Punkt: „Ob wir aus dieser Krise als Gewinner oder Verlierer hervorgehen, wird sich an der Qualität unserer Zusammenarbeit und unserer Kooperationsbereitschaft zeigen. Der Gründergipfel stimmt mich deshalb positiv. Denn hier haben wir alle gezeigt, dass wir bereit sind, zusammenzuhalten, wenn es darauf ankommt.“




Der Gründergipfel Ruhr soll Auftakt für einen gemeinsamen und nachhaltigen Prozess möglichst vieler Akteure im Startup-Ökosystem des Ruhrgebiets sein. Initiativkreis Ruhr und Gründerallianz Ruhr haben deshalb die Ergebnisse des Gipfels und die daraus abzuleitenden Handlungsempfehlungen in einem Positionspapier zusammengefasst.
Das Positionspapier in gedruckter Form bestellen – solange der Vorrat reicht.
Den Abschluss des Gründergipfels Ruhr markierte Poetry Slammer Jason Bartsch:
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