Berichte

Partnerunternehmen im Einsatz für die Talentförderung


17. Oktober 2022

Ingo Tausendfreund von der Westfälischen Hochschule bietet den Jugendlichen bei den TalentTagen Chemie und Biotechnologie zum Staunen und Anfassen (Foto: TMR)

Über 45.000 Kinder und Jugendliche nahmen an den TalentTagen Ruhr teil: Ein neuer Rekord! Und auch einige unserer Partnerunternehmen waren bei den insgesamt über 550 Veranstaltungen zur Talentförderung und Berufsorientierung im Ruhrgebiet mit dabei.

Bist du bereit für bereit für thyssenkrupp?

„Die Veranstaltung findet immer viel Anklang bei Schüler:innen und Azubis gleichermaßen. In den letzten Jahren ist der Bedarf sogar noch gestiegen!“, berichtet Elke Wichlacz im Workshop der thyssenkrupp Steel Europe AG. Thyssenkrupp zählt zu den alten Eisen bei den TalentTagen Ruhr und dabei dreht sich hier doch alles um Stahl. Unter dem Motto „Ausprobieren, statt nur gucken“ gewährt der Konzern Schüler:innen jedes Jahr einen praktischen Einblick in unterschiedliche Ausbildungsberufe. Die Schüler:innen der Gesamtschule Weierheide aus Oberhausen können sich in fünf verschiedenen Berufsparcours ausprobieren. Sie montieren Getriebe, bauen Lichtschalter zusammen und lernen Schweißen. Aber ist das nicht viel zu gefährlich? Nein! Dank Virtual Welding, einem Simulator, können die Jugendlichen realitätsnah und zugleich ohne Risiko üben. Über diese intensiven Erfahrungen und den Berufsalltag bei thyssenkrupp tauschten sich die Schüler:innen im Anschluss mit den Auszubildenden aus.   


Eine Führung durch den größten Binnenhafen der Welt

„Ein 20 Fuß Standardcontainer bietet Platz für etwa 4.000 Schuhe“, erzählt Nadija Salcin bei der Hafenrundfahrt durch den größten Binnenhafen der Welt. Als eine von drei duisport-guides führt die auszubildende Industriekauffrau die 12. Klasse der Gesamtschule Weierheide aus Oberhausen durch den Duisburger Hafen und bringt den Schüler:innen die Dimensionen des Hafengebiets näher. „Das gesamte Hafengelände hat eine Fläche von etwa 2.000 Fußballfeldern“, berichtet sie weiter. Mit vielen weiteren anschaulichen Fakten zum Hafen geht es weiter auf der anderthalb stündigen Rundfahrt. „Für die Schüler ist es eine tolle Gelegenheit, die Größe des Hafens vor Ort erleben und ein Verständnis dafür zu bekommen, wie der berufliche Alltag aussieht“, erzählt Lehrer Frank Henkemeyer. Genau deshalb will duisport-guide Nadija Salcin die Rundfahrt auch nicht beenden, bevor sie die Schüler:innen nicht noch auf die vielen Ausbildungsberufe bei duisport aufmerksam gemacht hat. Und vielleicht war die Hafenführung an diesen TalentTagen Ruhr am Ende dann tatsächlich der Startschuss für eine Karriere im größten Binnenhafen der Welt.


Labor-Rallye an der Westfälischen Hochschule

In der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen hat sich ein Kriminalfall ereignet: In der Nacht von Samstag auf Sonntag bemerkte der Pförtner in der Fakultät für Chemie einen Lichtschein. Als er nachschaut, ist die Person bereits geflohen, doch er findet eine rätselhafte Flüssigkeit vor dem Labor. Wer war der mitternächtliche Besucher? Eingebrochen wurde nicht, daher müsste die Person einen Schlüssel fürs Labor haben. Das grenzt den Kreis der Verdächtigen ein, doch alle Studierenden streiten ihren Besuch vehement ab. Die Schüler:innen der Realschule Stadtmitte in Mülheim gehen dem Fall im Rahmen der TalentTage Ruhr auf den Grund! In einer Labor-Rallye der Westfälischen Hochschule untersuchen sie die Flüssigkeit auf Hinweise.  

 

Wie riecht die Substanz? Wie ist ihr PH-Wert und enthält sie Koffein? Experiment nach Experiment und Untersuchung nach Untersuchung schließen sie einen Verdächtigen nach dem anderen aus und kommen den Täter:innen auf die Spur. Chemieunterricht mal anders! Lehrerin Julia Amann freut sich über die Abwechslung und die Möglichkeiten, die das gut ausgestattete Labor der Hochschule birgt: „Als Chemielehrerin freue ich mich besonders über dieses Angebot. Unsere neunte Klasse befindet sich gerade voll in der Phase der Berufsorientierung, lernt unterschiedliche Berufe kennen und auch die Option, Abitur zu machen. Viele sind hier auch zum ersten Mal auf dem Campus einer Uni.“ 


Auf ins neue Lippetal

Wie viel Leben in einem Fluss steckt und die Bedeutung des Umweltschutzes lernte die 6d der Reinoldi-Gesamtschule Dortmund beim Bildungsprojekt „Auf ins Neue Lippetal“ des Lippeverbands in Lünen.  Ausgestattet mit Sieb, Kescher und Schüsseln war so mancher kleine Forscher überrascht, wie Flusskrebse oder Wasserasseln aussehen. Zum Glück hatten alle Gummistiefel an, denn es wurde nass und schlammig. Neben der korrekten Bestimmung der Tiere erfuhren die Kinder auch, was die „Arbeit unter Tage“ war und dass die Lippe der längste Fluss in NRW ist. Für einige war der Ausflug in die Rühenbecke, die als kleiner Bach in die Lippe mündet, der erste Berührungspunkt mit der Natur: „Für viele Kinder gehört es nicht mehr zum Alltag, Zeit in der Natur zu verbringen. Viele verbringen viel Zeit zu Hause vor dem PC und haben das soziale Miteinander verlernt“, bedauert Ilknur Sahtiyan, Klassenleitung. Man sehe am heutigen Tag, wie viel Freude die Kinder daran haben, in der Natur zu sein und selbst etwas erforschen zu dürfen. 


Einsichten in die Nanowelten

So jung und schon an der Uni? Auf jeden Fall! Schüler:innen der Jahrgänge 7 bis 10 der Otto-Burrmeister Realschule aus Recklinghausen besuchten das NanoSchoolLab der Universität Duisburg-Essen. Wo sonst nur Wissenschaftler:innen durch die Mikroskope schauen, durften ausnahmsweise die Jugendlichen einen vergrößernden Blick auf Federn oder Chipkarten werfen. „Die Nanowelt ist interessanter als gedacht“, staunte die 15 Jahre alte Nazdar und bewunderte die feinen Härchen auf einem Schmetterlingsflügel durch das Rasterelektrodenmikroskop. Da konnte auch Lehrerin Katharina Skrobisch nur anerkennend zustimmen: „Sowas bekommen die Schüler:innen an der Schule einfach nicht zu sehen.“ Ein erster Schritt in eine mikroskopische Welt, die so viele berufliche Perspektiven eröffnen kann – das NanoSchoolLab und die TalentTage Ruhr haben es möglich gemacht. 


Tag der offenen Tür bei Siemens Energy

Die Welt braucht eine nachhaltige, bezahlbare und zuverlässige Energieversorgung. Nur so können wir den steigenden Bedarf an Energie und Elektrifizierung decken und dem Klimawandel begegnen. Siemens Energy deckt heute 20 Prozent der globalen Energieversorgung ab. Im Rahmen der TalentTage Ruhr öffnete das Unternehmen interessierten Nachwuchskräften seine Türen und gewährte Einblick in unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten – von der Ausbildung zum/r Industriemechaniker:in bis hin zum dualen Studium Maschinenbau. 

 

Hunderte Schüler:innen und Familien erkundeten das Ausbildungszentrum in Mülheim und probierten sich an unterschiedlichen Mitmachstationen aus. Dank Virtual Welding war es den Besucher:innen beispielsweise möglich, ihr Talent im Schweißen zu entdecken. An einer Station konnte ein Schlüsselanhänger mit eigener Gravur produziert werden. Ein besonderes Highlight: Die Hochschule Ruhr West präsentierte im Ausbildungszentrum ihren Roboterhund „HaRWi“. HaRWi verfügt über Laserscanner, Kameras und Sensoren, kann bis zu 14kg Last tragen und veranschaulicht so die Digitalisierung im Maschinenbau. 


Ein schwarzgelber Tag bei Borussia Dortmund

Ein Blick hinter die Kulissen des Lieblingsvereins? Für viele Fußballfans ist das wohl ein Traum! Für die 9. Klasse der Gustav-Heinemann-Gesamtschule aus Dortmund ist dieser heute Realität geworden. Im Rahmen der TalentTage Ruhr konnten die Schüler:innen in die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche und Ausbildungsberufe von Borussia Dortmund schnuppern – von der Fußballakademie über das Eventmanagement & Catering bis hin zum Marketing. 

Mit den Grundlagen des Marketings kennt sich der 13-jährige Ayman schon recht gut aus: „Beim Design soll man die Farben aus dem Logo verwenden und keine anderen“, fasst der Nachwuchs-Marketer seine Erkenntnisse zusammen. Im Anschluss erklärte Matthias Röben, pädagogischer Leiter des BVB, welche Vorteile eine duale Ausbildung beim Fußballverein birgt. Abgerundet wurde der Besuch durch eine Führung durchs Trainingscenter. 

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