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Entdecken! Ausprobieren! Erleben! Das waren die TalentTage Ruhr 2021
04. Oktober 2021




Vom 22. September bis zum 2. Oktober 2021 haben die TalentTage Ruhr rund 500 Digital- und Präsenzangebote in 36 Städten im Ruhrgebiet vereint. Das Leitprojekt Bildung des Initiativkreises Ruhr stärkte mit der Bildungsreihe die Interessen und Talente von Kindern und Jugendlichen. Diese Seite bildet Interviews, Geschichten und Berichte rund um die TalentTage Ruhr ab.
Die TalentTage Ruhr konnten in 2021 trotz Corona-Pandemie mit einer Rekordzahl an Bildungsangeboten aufwarten: Die bundesweit einzigartige Bildungsreihe der TalentMetropole Ruhr vereinte rund 500 Veranstaltungen und zeigte vom 22. September bis zum 2. Oktober, wo und wie Nachwuchsförderung in der Region gelingt.
In mehr als 36 Städten im Ruhrgebiet boten die TalentTage Präsenzveranstaltungen für kleinere Gruppen und viele digitale Formate an. Die RAG-Stiftung ist mit einem Fördervolumen von rund 1 Million Euro Exklusiv-Förderer der TalentTage Ruhr. Die TalentMetropole Ruhr, unter deren Dach die Bildungsreihe stattfindet, ist das Leitprojekt Bildung des Initiativkreises Ruhr.
Auf dieser Magazin-Seite gibt es Interviews, Geschichten und Berichte rund um die TalentTage Ruhr 2021. Weitere Informationen sowie detaillierte Zusammenfassung zu den einzelnen Veranstaltungen sind auch auf der Homepage der TalentTage Ruhr zu finden.
TalentTage Ruhr im Video
1. Oktober




Auch die Ausbildungsinitiative JOBLINGE bietet einen spannenden Workshop während den TalentTagen Ruhr an. Lisa Schürmann, Koordinatorin für Jugendliche und Mentor:innen berichtet.
Die TalentTage Ruhr und JOBLINGE - wie passt das zusammen?
Gerade während Corona ist für Schüler die Berufsorientierung viel zu kurz gekommen. Wir sehen das Tag für Tag - Jugendliche kommen mit keiner richtigen Vorstellung, was sie eigentlich wollen, zu uns. Die Talenttage bieten hier kreuz und quer Angebote in verschiedenste Wissensgebiete hereinzuschnuppern. So formen sich viel besser Entscheidungen. Unsere Arbeit mit Abschlussklassen ist da der letzte Push, wir zeigen, wie sie trotz Corona den Sprung aus der Schule in den Job schaffen.
Wer profitiert besonders von eurem Angebot?
Jugendliche, die während der Pandemie den Wechsel von Schule in die Arbeitswelt machen, sind in einer mehr als ungewöhnlichen Situation. Normale Vorstellungsgespräche sind für junge Menschen schon Herausforderung genug, die Mischung aus privatem Setting und Videokonferenz mit einem Arbeitgeber - das ist schwer. Wir sind geübt mit jungen Erwachsenen, die während Corona daheim nicht richtig lernen konnten und die von berufsorientierenden Angeboten besonders profitieren.
Wie sieht das Seminar genau aus? Was habt ihr vor?
Es geht erst mal um die Basics. Wie lese ich Stellenanzeigen korrekt, was wollen die von mir, was muss ich können? Wie müssen meine Bewerbungsunterlagen aussehen, damit ich meine Stärken passend für die Stelle darstelle? Und dann natürlich die andere Richtung: Wie finde ich das was ich wirklich mag, wie finde ich für mich perfekte Arbeitgeber. Da gibt es einfache Strategien, die man aber kennen muss. Ein weiterer Punkt wird auf jeden Fall sein, zu üben, wie man sowohl im digitalen als auch im realen Vorstellungsgespräch punkten kann.
30. September
Hip-Hop-Projekt begeistert Drittklässler in Moers




Alle Drittklässler der Lindenschule in Moers üben während der TalentTage Ruhr unter Anleitung einer Choreografin Tanzschritte ein. Eine Woche dauert das Hip-Hop-Projekt. Schulleiterin Alexandra Wirth ist begeistert: „Die Schülerinnen und Schüler haben sich diese Abwechslung nach anderthalb Jahren Lernen unter Corona-Bedingungen verdient. Das Hip-Hop-Projekt fördert das Wir-Gefühl und alle Kinder sind mit Begeisterung dabei. Ich bedanke mich bei der TalentMetropole Ruhr für dieses wunderbare Angebot.“
Zoe Brabandt (9) nimmt an der Projektwoche teil. Warum?
„Weil ich tanzen liebe und es Spaß macht, mit meinen Freundinnen jeden Tag zwei Stunden etwas Neues zu lernen. Außerdem mag ich die Lieder, die wir dabei hören. Am liebsten hätte ich jeden Schultag Tanzunterricht.“
Hand aufs Herz: Wer hat denn mehr Freude am Tanzen - die Mädchen oder die Jungen?
„Am Anfang gab es einige Jungs, die nicht so richtig Lust darauf hatten. Aber die coole Musik und dass wir uns gemeinsam überlegen durften, wie wir tanzen, hat sie überzeugt. Manche Jungs tanzen jetzt sogar total gerne. Ich finde das super, weil ich ja zum Beispiel auch gerne Fußballspiele. Das können Mädchen ja auch.“
Heute gibt es eine Abschluss-Show auf dem Schulhof. Bist du schon aufgeregt?
„Ja, bin ich. Meine Mama will zugucken und ich möchte alles richtig machen. Erst führen nur die Mädchen etwas vor, dann die Jungen. Zum Schluss kommt dann unser gemeinsamer Auftritt. Die Tanzlehrerin hat uns gesagt, wir sollen einfach unser Bestes geben und Spaß bei unserem Auftritt haben. Ich freue mich schon.“
29. September




Lehren aus Corona: Zeit für eine Schul-Revolution?
Wenn es um Digitalisierung in der Bildung geht, lautet die Devise: Einfach mal machen! So lautet ein Ergebnis der digitalen Veranstaltung des Jungen Initiativkreises Ruhr im Rahmen der TalentTage Ruhr.
Schülerin Lina Haj Omar, Zwölftklässlerin an der UNESCO-Schule in Essen, und Annette Hinze von der Hochschulqualitätsentwicklung der Universität Duisburg-Essen beschrieben jeweils, wie wichtig es ist, dass Lehrkräfte und Dozent:innen digitale Impulse setzten, um Lehren und Lernen digital zu gestalten. „Home-Schooling war notwendig und richtig. Für mich ist die Schule aber nach wie vor ein wichtiger Begegnungsraum. Das kann kein digitales Programm ersetzen“, betonte die Schülerin. Und auch Hinze stellte fest: Die Ausstattung mit digitalen Endgeräten sei das eine. Viele Schüler:innen und Studierende bräuchten aber auch künftig weiterhin Mentor:innen, die sie beim Weg in Studium, Ausbildung und Beruf begleiteten. Möglich sei dies zum Beispiel durch eine noch stärkere Verzahnung von Schule sowie Unis als Lernorte mit Wirtschaft. Die TalentTage Ruhr seien hierfür ein Paradebeispiel.
Diskussionsteilnehmer Jakob Pullen studiert Wirtschaftsingenieurwesen und ist Mentee im Programm des Jungen Initiativkreises Ruhr. Er hat das Thema Studiennachhilfe während Corona selbst in die Hand genommen und gemeinsam mit seinem Studienkollegen ein digitales Nachhilfeunternehmen für Studierende gegründet. Für ihn steht deshalb fest: Skills wie Programmieren lernen oder Homepages bauen gehören künftig in den Lernplan. Ellen Rettig, Head of Digital Academy bei der TÜV Nord Group und Mitglied im Jungen Initiativkreis, wies darauf hin, dass viele junge Menschen zwar digitale Kompetenzen mitbringen würden, diese aber meist noch zu oberflächlich seien und weiter ausgebaut werden müssten.
Jan Oltmanns, Projektleiter bei der Boston Consulting Group und Mitglied im Jungen Initiativkreis Ruhr, moderierte die Veranstaltung. Sein Fazit: Die Schock-Digitalisierung an den Schulen habe viele Herausforderungen, aber auch viele Möglichkeiten offenbart. „Wir sollten die Chancen für hybrides Lernen, größere Flexibilität und Erlernung wertvoller Zukunftsfähigkeiten wertschätzen. Die Zukunft muss ein Stück digital sein, um Zukunft zu sein.“
28. September
Naturerlebnistag - Entdeckerin und Entdecker sein
Die Stiftung help and hope hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendliche eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Im Rahmen der TalentTage Ruhr durfte heute eine Klasse der Hans-Christian-Andersen Schule aus Castrop-Rauxel einen Tag lang Entdecker sein und die Natur rund um Gut Königsmühle in Dortmund erkunden. Warum gehört eine Cola-Flasche nicht in den Wald? Wie fühlt sich ein Tannenzapfen an? Und welche Spuren hinterlässt ein Eichhörnchen?
In zwei Gruppen erforschten die Schülerinnen und Schüler das umliegende Land, nahmen Tiere und Pflanzen unter die Becherlupe und lernten ihre Umgebung so spielerisch kennen. Langeweile? Fehlanzeige!




„Als Erzieherin entdecke ich seit 40 Jahren Talente“
Silvia van Zütphen findet: „Singen, spielen, tanzen, lachen: Das ist das ABC der Kindergartenkinder.“ Seit 41 Jahren ist sie Erzieherin in der Evangelischen Kita Katzbachstraße in Moers. Die 61-Jährige hat in ihrem Beruf viele Höhen und Tiefen erlebt.
Nun steht ein weiteres Highlight bevor: Die Einrichtung nimmt zum ersten Mal an den TalentTagen Ruhr teil. Im Interview berichtet die Pädagogin, warum sie ihren Job auch heute noch liebt, wie sie sich ihren Ruhestand vorstellt und warum die Bildungsinitiative der TalentMetropole Ruhr für Kinder wichtig ist.




27. September
"muTiger" sein für mehr Zivilcourage
Zivilcourage ist und bleibt ein Thema. Auch - oder insbesondere - in Corona-Zeiten. Die muTiger-Stiftung setzt sich deshalb schon seit 10 Jahren dafür ein, Zivilcourage im Alltag zu leben. Insgesamt 12 Auszubildende von Westnetz GmbH setzten sich dazu mit praktischen Situationen auseinander, wie sie jeden Tag passieren können. Sei es der Streit im Fußballstadion oder die Pöbelei in der Straßenbahn – handeln, statt wegsehen ist das Motto. Insgesamt vier Stunden lang übten die jungen Erwachsenen, sich in bedrohlichen Situationen richtig zu verhalten, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. So lernten die Teilnehmenden im Rahmen der TalentTage Ruhr, was Zivilcourage bedeutet und wie man z.B. mit Rassismus oder häusliche Gewalt umgeht.
Trainer Ernst Nieland sprach schon im letzten Jahr in einem ausführlichen Interview mit uns.




"Film und Sound" - der Studiengang an der FH Dortmund
Filme und Serien kennt jeder! Doch wie entstehen sie?
Dmytro Zabarylo, Studyscout von der FH Dortmund lieferte die Antworten. Schülerinnen und Schüler, die sich für den Studiengang „Film und Sound“ interessierten, erhielten einen spannenden Einblick, wie Geschichten aufgebaut werden. In den meisten Fällen tritt der Held oder die Heldin eine Reise an, auf der Gefahren lauern, die dann bis zum Ziel überwunden werden. Egal ob Star Wars oder Matrix – fast alle Filme folgen dieser Struktur.
Genau so spannend war auch die Lebensgeschichte von Dmytro Zabarylo. Er kommt aus der Ukraine und hatte bereits zwei Studiengänge in seiner Heimat abgeschlossen. Nachdem er in Deutschland in nur zwei Jahren die Sprache gelernt hatte, fand er ein neues Zuhause in Dortmund.




24. September




Umwelt-Rallye in Gladbeck
15 Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs der Katholischen Hauptschule in Marl entdeckten bei den TalentTagen Ruhr in drei Teams interaktiv die Gladbecker Umweltabteilung und zeigten, wie gut sie sich mit Klima- und Umweltschutz auskennen:
Im Tabu-Raum wurde erklärt und geraten, was das Zeug hält, im Escape-Raum gemeinsam eine „Bombe“ entschärft und im Rätsel-Raum knifflige Aufgaben gelöst. Klima- und Umweltthemen wie Klimaschutz, Elektromobilität, Photovoltaik und Artenschutz standen dabei im Mittelpunkt.
Schon im letzten Jahr legten die TalentTage Ruhr Wert auf eine entsprechendes Bildungsangebot mit einem Fokus auf Umweltbewusstsein, besonders im jungen Alter.
23. September
Auf Verbrecherjagd im Rautal
Einmal Polizistin oder Polizist sein – was für viele ein Kindheitstraum ist, macht das Planspiel im Polizeipräsidium Duisburg möglich. 14 Jugendliche der Theodor-König-Gesamtschule durften heute in der fiktiven Stadt Rautal Spezialkommando, Hundertschaft oder Streifendienst sein und gemeinsam für Recht und Ordnung sorgen. Hier war Teamwork gefragt, es musste korrekt gefunkt und die verschiedenen Einsatzkräfte effizient koordiniert und mobilisiert werden, um den Fall zu lösen.
Die Schülerinnen und Schüler brauchten nicht lange, um zu einer eingeschworenen Einheit zu werden und konnten den Einsatz schließlich erfolgreich abschließen. So scheint der Nachwuchs für das Präsidium in Duisburg für die nächsten Jahre gesichert.




Workshop bei thyssenkrupp Steel Europe
Einen passenden Sicherungsring für das Planetengetriebe zu finden, ist gar nicht so einfach. Die Schüler der 9. Klasse des Berufskollegs Bottrop probierten sich als Feinmechaniker im Bildungszentrum von thyssenkrupp Steel Europe aus und lernten sieben verschiedene Ausbildungsberufe und duale Studiengänge kennen. Selbst Hand anlegen und ein Getriebe zusammenbauen gehörten an dem Termin „BIST DU BEREIT FÜR THYSSENKRUPP?“ dazu.
Oder lieber eine Logistik-App für das riesige Werksgelände programmieren? Automatisierte Drohnen losschicken, die die Lagerhaltung von Stahl Oelsnitz selbständig überprüfen? In jedem Fall hieß es für die Schüler: CHALLENGE ACCEPTED!




22. September
Auf ins Neue Emschertal
Jahrelang galt die Emscher als schmutzigster Fluss Deutschlands. Mit dem Ende des Bergbaus begann eine neue Ära für das Gewässer: Die Emschergenossenschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht den ehemaligen Schandfleck des Ruhrgebiets zu renaturieren. Und das durchaus erfolgreich: Seit diesem Jahr ist die Emscher erstmals wieder komplett abwasserfrei. Das prüfte heute die 4. Klasse der Grundschule an der Heistraße aus Gelsenkirchen und nahm einen Seitenbach des Flusses unter die Lupe. Unter den wachsamen Augen von Kai Möx von der EGLV fingen die Kinder verschiedene Wassertiere, um zu prüfen, wie sauber das Wasser nun tatsächlich ist. Flohkrebse zum Beispiel sind wählerische Zeitgenossen und tummeln sich nur in Flüssen mit guter Wasserqualität, während Wasserasseln auch in schmutzigem Wasser überleben können.
Am Ende zeigte sich: Die Bemühungen der Emschgenossenschaft konnten durch die fleißigen Forscherinnen und Forscher bestätigt werden. Die Emscher ist auf einem guten Weg, ein Naturparadies zu werden. Und das nicht nur für Krabbeltiere.




Drohnenpiloten an der Gustav-Heinemann-Realschule
Ob Postversand, Vermissten-Suche oder Fotografie: Die Einsatzgebiete von Drohnen sind vielfältig. Aber wie genau funktionieren die kleinen Quadrokopter? Und darf ich einfach überall damit herfliegen? Alles rund um den Einsatz von Drohnen lernten heute 21 Schülerinnen und Schüler der Gustav-Heinemann-Realschule in Bottrop beim brickobotik-Workshop „Starte als DrohnenpilotIn durch“. Nachdem sie in der Theorie zu Profis geschult wurden, wollten alle abheben. Mithilfe einer App lernten die jungen Talente blitzschnell, wie sie ihrer Drohne eine Handlungsanweisung geben. Und dann ging’s los: Die ersten Drohnen hoben in der Aula ab und die Schüler staunten nicht schlecht: „Wow, wie cool!“ Ganz nach dem Befehl der Nachwuchspiloten flogen die Drohnen Loopings, schwebten zielgerichtet durch Hindernisse und landeten punktgenau auf den Tischen.
Schon im letzten Jahr war brickobotik bei den TalentTagen aktiv und entführte die Teilnehmenden in die Welt des 3D-Drucks.




TalentTage Ruhr in den sozialen Medien
Welche Veranstaltungen werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den elf Tagen geboten und wie werden diese unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen gestaltet? Auf den Social-Media-Kanälen des Initiativkreises Ruhr, des Jungen Initiativkreises und der TalentMetropole Ruhr berichten wir hautnah von ausgewählten Veranstaltungen, geben interessante Einblicke und lassen Teilnehmende zu Wort kommen.
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