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Initiativkreis Ruhr bringt sich in Rat für Bildung des Bistums ein


12. Juni 2019

Koordiniert vom Ruhrbistum, wollen Vertreter aus den verschiedensten Bildungsbereichen neue Perspektiven für die Bildung im Ruhrgebiet diskutieren und entwickeln. „Bildung gehört zu den großen Zukunftsthemen und muss deshalb auch ein Thema der Kirche sein“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck. Im neuen Rat für Bildung ist auch die TalentMetropole Ruhr, Leitprojekt des Initiativkreises Ruhr, vertreten.
Der Rat für Bildung ist hochkarätig besetzt. In der ersten Reihe (v.l.): Bischof Franz-Josef Overbeck, Sprecherin Bärbel Bergerhoff-Wodopia und „Wolfsburg“-Direktor Michael Schlagheck. (Foto: Oliver Müller | Bistum Essen)

Mit namhaften Persönlichkeiten aus vielen verschiedenen Bildungsbereichen des Ruhrgebiets hat sich im Essener Bischofshaus der Rat für Bildung im Bistum Essen gegründet. Bischof Overbeck hatte diesen jüngsten gesellschaftlichen Rat im Ruhrbistum angeregt, nachdem sich zuletzt bei zahlreichen Veranstaltungen in der Bistums-Akademie „Die Wolfsburg“ – wie etwa bei der gemeinsamen Diskussionsreihe zur „Zukunft an der Ruhr“ mit dem Initiativkreis – gezeigt hatte, welch entscheidender Faktor die Bildung für die Ruhrgebiets-Entwicklung ist. „Um unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden zu können, müssen wir die verschiedenen Akteure auf diesem Feld zusammenführen“, sagte der Bischof beim Gründungstreffen am Montag, 3. Juni, in Essen. „Wolfsburg“-Direktor Michael Schlagheck ergänzte: „Bildung ist eine Querschnittsaufgabe. Wenn wir über die Entwicklung unserer Region sprechen, sprechen wir über Bildung. Dabei ist Bildung immer auch eine Gerechtigkeitsfrage.“

Bärbel Bergerhoff-Wodopia ist Sprecherin
Sprecherin des neuen Rates für Bildung ist Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung und Bildungsbeauftragte des Initiativkreises Ruhr. Sie betonte im Bischofshaus: „Der neue Rat für Bildung bietet Vernetzungsmöglichkeiten, damit aus unserer gemeinsamen Arbeit heraus Projekte entstehen können, die es sich lohnt, weiterzuverfolgen.“ Gemeinsam mit Schlagheck ist es ihr gelungen, einen großen, vielfältig qualifizierten und hochkarätig besetzten Kreis von Menschen zur Mitarbeit in diesem Gremium zu gewinnen. Neben NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) und Bildungspolitikern aus dem Landtag sind zum Beispiel die langjährige, Ende Mai abgelöste NRW-Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Dorothea Schäfer, und der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf, Axel Fuhrmann, dabei. Der Präsident der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen-Bocholt-Recklinghausen, Bernd Kriegesmann, unterstützt den Rat ebenso mit seinem Know-how wie die Leiterin des Instituts für Erziehungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen, Nicolle Pfaff, und mehrere Schulleiter aus der Region. Hinzu kommen Vertreter verschiedener gemeinnütziger Gesellschaften aus dem Bildungsbereich, aus verschiedenen Bereichen des Bistums Essen und aus dem Umfeld des Initiativkreises Ruhr. So ist der Junge Initiativkreis Ruhr mit seiner Sprecherin Janine Simmann vertreten.

Kräfte bündeln für bessere Bildungschancen von jungen Talenten
Auch Britta L. Schröder, Geschäftsführerin der Stiftung TalentMetropole Ruhr, engagiert sich in dem Gremium: „Für bessere Bildungschancen von jungen Talenten im Ruhrgebiet müssen wir alle Kräfte bündeln. Ich freue mich deshalb, im neuen Rat für Bildung des Bistums künftig daran mitzuarbeiten und die Erfahrungen der TalentMetropole Ruhr einfließen zu lassen.“

Als mögliche Themen, bei denen sich der Rat in Zukunft intensiver engagiert, wurden zunächst neben der Digitalisierung und dem Thema Bildung als Integrationsmotor auch die individuelle Förderung und Befähigungsperspektiven diskutiert sowie ein Mangel an guten regionalen Kooperationsstrukturen, den es zu beheben gelte.

In der Geschichte des Ruhrbistums spielen die gesellschaftspolitischen Räte eine wichtige Rolle. Einst gegründet als berufsständische Vertretungen, haben sie sich stets weiterentwickelt und verstehen sich heute nicht nur als Beratungsgremien des jeweiligen Ruhrbischofs, sondern auch als aktive Gestalter der gesellschaftspolitischen Prozesse im Ruhrbistum. Seit 2014 organisiert die Akademie „Die Wolfsburg“ die Arbeit der Räte. Durch diese enge Kooperation schafft das Bistum wichtige Verbindungen zwischen den Themen der Räte und der Akademie. Neben dem neuen Rat für Bildung gibt es den Rat für Wirtschaft und Soziales, den Rat für Gesundheit und Medizinethik und den Rat für Land- und Forstwirtschaft.

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