Interview: TalentMetropole Ruhr soll weiter wachsen


17. Januar 2017

Unter dem Dach der TalentMetropole Ruhr (TMR) bündelt der Initiativkreis Ruhr die breite Palette seiner Bildungsaktivitäten. Mit der Gründung der Stiftung TalentMetropole Ruhr gGmbH zum Jahreswechsel ist die Arbeit der TMR nun als gemeinnützig anerkannt. Ihr Geschäftsführer Bernd Kreuzinger erläutert im Interview die Hintergründe.
Bernd Kreuzinger ist Geschäftsführer der Stiftung TalentMetropole Ruhr gGmbH. (Foto: IR)

Warum wurde die Stiftung TalentMetropole Ruhr gegründet?
Bernd Kreuzinger: Das Ruhrgebiet muss sich großen Herausforderungen stellen: demografischer Wandel, Fachkräftemangel, zunehmend prekäre Lebensverhältnissen und ein anhaltendes Imageproblem. Gleichzeitig bietet die Region wie keine andere ein unglaubliches Potenzial an unentdeckten Talenten.

Deshalb hat sich die TalentMetropole Ruhr 2013 auf den Weg gemacht, Talente zu finden und zu fördern. Sie bündelt Aktivitäten von Initiativen, Schulen, Hochschulen, Unternehmen, Kammern, Vereinen und Kommunen, die junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben begleiten. Mit ihren Formaten unterstützt die TMR junge Talente in der Region, die bislang keine optimalen Fördermöglichkeiten hatten.

Das Erreichte kann sich wirklich sehen lassen, aber wir wollen hier nicht stehenbleiben. Die TalentMetropole Ruhr wächst kräftig – und sie will weiter wachsen. Dazu möchte sie weitere Unterstützer für ihre Arbeit gewinnen, über die bisherige grundlegende Förderung durch den Initiativkreis Ruhr und Ihre Premiumpartner hinaus. Um dieses Wachstumspotenzial zu aktivieren, überführen die TMR-Aktivitäten in eine gemeinnützige Gesellschaft,  behutsam, verantwortungsvoll und in mehreren Stufen.

Was ändert sich ab diesem Jahr konkret?
Ab sofort können alle Interessenten Projekte und Formate der TMR finanziell unterstützen, seien es Unternehmen außerhalb des Initiativkreises oder auch Privatleute. Die neue gemeinnützige Gesellschaft kann Spenden annehmen und diese Spenden steuerbegünstigend bescheinigen. Außerdem kann die Gesellschaft Mittel von anderen gemeinnützigen Organisationen einfacher als bisher verwenden. Ganz wichtig: Das operative Geschäft bleibt in diesem ersten Schritt unverändert. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben Angestellte der Initiativkreis Ruhr GmbH.

Was sind die nächsten Schritte? 
Um erfolgreich wachsen zu können, brauchen wir eine Expertin oder einen Experten, der zusätzliche Drittmittel einwirbt, also neudeutsch für das Fundraising zuständig ist. Das bedeutet: Wir wollen die TMR noch professioneller als bisher aufstellen. Wenn wir dann in einigen Jahren sehen, das läuft, und die TMR kann sich selbst tragen, wollen wir den dritten und finalen Ausbauschritt machen: Dann stellen wir die Stiftung TalentMetropole Ruhr gGmbH auf eigene Beine. Zu diesem Zeitpunkt werden die Mitarbeiter aus dem Bildungsbereich auch in die Stiftung wechseln. Dies entspricht ganz den Zielsetzungen des Initiativkreises Ruhr: Initiativen anzustoßen, sie zukunftsfest aufzustellen und dann in eine mögliche Selbstständigkeit führen. Für den Bildungsbereich bedeutet das: ein noch höherer Professionalisierungsgrad, mehr Spielräume für neue Projekte und eine starke, eigenständige Marke: TalentMetropole Ruhr.

Weitere Informationen zur Bildungsinitiative des Initiativkreises Ruhr finden Sie hier.

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