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Neue Therapie im Kampf gegen Krebs: Gründerfonds Ruhr investiert in Essener Startup Abalos


15. Oktober 2019

Viren können die körpereigene Immunabwehr stärken und so wirksam Krebs bekämpfen: Auf diese Therapie setzt der Gründerfonds Ruhr mit einem Investment in das Essener Startup Abalos Therapeutics. Kapitalgeber des Gründerfonds sind Mitgliedsunternehmen des Initiativkreises Ruhr.
„Mit dem Einsatz von Viren, die Tumorzellen angreifen, schlägt Abalos ein neues Kapitel im Kampf gegen den Krebs auf“, sagt Dr. Thomas A. Lange, Co-Moderator des Initiativkreises Ruhr. (Foto: Initiativkreis Ruhr)

Der Gründerfonds Ruhr beteiligt sich gemeinsam mit der NRW.BANK, dem Boehringer Ingelheim Venture Fund sowie dem High-Tech Gründerfonds an dem Life-Science-Startup Abalos. Das junge Unternehmen ist auf virusbasierte Immuntherapien gegen Krebserkrankungen spezialisiert und erhält aus der Serie-A-Finanzierungsrunde insgesamt 12 Millionen Euro.

„Mit dem Einsatz von Viren, die Tumorzellen angreifen, schlägt Abalos ein neues Kapitel im Kampf gegen den Krebs auf“, sagt Dr. Thomas A. Lange, Co-Moderator des Initiativkreises Ruhr. „Der Gründerfonds investiert in ein Essener Startup, das sehr vielen Menschen helfen kann und dessen Therapie wesentlich in unserer Region entwickelt wurde. Damit ist Abalos ein weiteres positives Beispiel aus der Medizin für die Innovationskraft junger Unternehmen im Ruhrgebiet.“

Ansatz wurde entwickelt in den Unikliniken Essen und Düsseldorf

Der Therapieansatz von Abalos wurde in den Unikliniken Essen und Düsseldorf entwickelt. Er ermöglicht es, die volle Kraft des gesamten Immunsystems speziell gegen Krebszellen einzusetzen. Ziel ist es, durch die Vermehrung der Viren in Krebszellen die körpereigene angeborene und adaptive Immunantwort zu aktivieren. Hierdurch greifen alle relevanten Immunzelltypen spezifisch den Primärtumor und auch entfernt gelegene Metastasen an.

„Keine gute Idee darf in NRW an der Finanzierung scheitern. Insbesondere im medizinischen Bereich ist das notwendig, da hier Lösungen gegen Leiden erforscht werden, die viele Menschen betreffen“, sagt Michael Stölting, Vorstandsmitglied der NRW.BANK. „Wir investieren mit voller Überzeugung in dieses junge Startup aus Essen, weil wir in NRW insgesamt signifikante Fortschritte im Bereich der Immunonkologie sehen und diese weiter unterstützen wollen.“

„Abalos‘ Ziel ist es, die starke Immunaktivierung und den hochspezifischen Tumor-Tropismus der Arenaviren zu nutzen, um einen differenzierten immun-onkologischen Ansatz zu entwickeln und diesen klinisch zu validieren. Diese vielversprechende Technologie reizt mich“, erklärt Dr. Marcus Kostka, CEO von Abalos Therapeutics.

Die Serie-A-Runde von insgesamt 12 Millionen Euro wird vom Boehringer Ingelheim Venture Fund zusammen mit der NRW.BANK angeführt. Zudem beteiligen sich der von NRW.BANK und Initiativkreis Ruhr initiierte Gründerfonds Ruhr und der High-Tech Gründerfonds an dem neuen Unternehmen. Diese Finanzierungsrunde wird es Abalos ermöglichen, die Arenavirus-basierten Wirkstoffkandidaten in die klinische Validierung zu bringen. Die ersten Produktkandidaten werden mittels der firmeneigenen Fast-Evolution-Plattform entwickelt, die Virusstämme mit optimalen anti-tumoralen Eigenschaften generiert. Abalos arbeitet dabei weiterhin eng mit den Universitäten Duisburg-Essen und Düsseldorf zusammen.

Abalos ist das dritte Investment des Gründerfonds Ruhr. Erste Investments waren das Medizintechnik-Unternehmen Fasciotens sowie das Big-Data-Startup talpasolutions.

Mehr zur Gründer-Initiative und zum Gründerfonds Ruhr finden Sie hier.

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