Vierter Wissensgipfel Ruhr - Gemeinsam den digitalen Wandel gestalten


09. Februar 2017

Wie kann die Innovationskraft im Ruhrgebiet gestärkt werden und was sind die Herausforderungen der Digitalisierung? Über diese und weitere Fragen diskutierten rund 230 Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung beim vierten Wissensgipfel Ruhr. Der Initiativkreis Ruhr war Mit-Ausrichter.
Diskutierten die regionale Innovationsstrategie (v.l.): Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK Duisburg-Wesel-Kleve, RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel, Prof. Dr. Jürgen Bock, Präsident der Hochschule Bochum, und Bernd Kreuzinger, Bereichsleiter Bildung des Initiativkreises Ruhr. (Foto: RVR/Kreklau)

Die Digitalisierung ist derzeit Treiber von Innovationsprozessen und stellt alle Lebensbereiche vor neue Herausforderungen. Um den digitalen Wandel im Ruhrgebiet  voranzutreiben und aktiv zu gestalten, ist es notwendig, dass Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung ihre Kräfte noch stärker bündeln. Über neue Innovationsallianzen für die Region diskutierten am Donnerstag, 9. Februar, rund 230 Experten beim vierten Wissensgipfel Ruhr in der Mercatorhalle in Duisburg. Ausrichter waren der Initiativkreis Ruhr, der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet (Ruhr-IHKs).

Der Initiativkreis Ruhr setzt sich mit seinem jüngst aktualisierten Handlungspapier „Starke Industrie braucht modernes Umfeld“ für den digitalen Umbau der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen und insbesondere im Ruhrgebiet ein. Dirk Opalka, Geschäftsführer der Initiativkreis Ruhr GmbH, betonte: „Die digitale Transformation bietet die Chance, das Ruhrgebiet als Industriestandort zukunftsfähig aufzustellen und international zu positionieren. Ein ganz wesentlicher Punkt ist dabei der konsequente Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Ansiedlung von digitalen Startups.“ 

Infrastrukturplanungen effektiv nutzen
Um die Digitalisierung im Bereich Geoinformationen voranzutreiben, startete die Kooperation zwischen dem RVR und der Hochschule Bochum. RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und der Präsident der Hochschule Bochum, Prof. Dr. Jürgen Bock, erklärten: „Gemeinsam wollen wir qualitativ hochwertige Geodaten für die gesamte Region bereitstellen, die bei Standortentscheidungen und -planungen oder nachhaltigen Infra- strukturplanungen effektiv genutzt werden können.“ Mit diesen ruhrgebietsweiten Informationen können beispielsweise neue Bauvorhaben sozial- und umweltverträglich geplant, optimale Verbindungen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz gefunden, Infrastruktur optimiert bzw. Klimaschutzmodelle entwickelt werden.  

Arbeitsschwerpunkte der neuen Kooperation werden gemeinsame Forschungsprojekte, Lehrveranstaltungen und Symposien sein. Hinzu kommt die Vergabe von Praktika für Studierende und die Entwicklung praxisorientierter Themen von Master- und Bachelorarbeiten. Die enge Verzahnung von Wissenschaft und Verwaltung wird begleitet durch das interkommunale Projekt Geonetzwerk.metropoleRuhr. Die neue Kooperation als Prototyp kann auch auf andere Hochschulen ausgeweitet werden.  

Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK Duisburg-Wesel-Kleve, erläuterte: „Wir haben im Ruhrgebiet einige Unternehmen, die schon heute bei der Digitalisierung vorne in der Spitze mitspielen. Digitalisierung ist die Grundlage für die viel diskutierte Industrie 4.0. Wir müssen aber noch viel mehr unserer Unternehmen dafür sensibilisieren." Die IHKs unterstützen daher vor allem kleine und mittlere Unternehmen durch Technologie- und Innovationsberatung sowie praxisnahe Aus-, Fort- und Weiterbildung für die digitale Zukunft.  

Kooperative Ansätze für die Region
Der vierte Wissensgipfel Ruhr präsentierte kooperative Ansätze, die vielfältige regionale Kompetenzen zusammenbringen. Vorgestellt wurden „In|Die RegionRuhr 4.0: Kompetenznetz Digitale Produktion“, der Innovationsverbund Ruhr Valley, das FabLab aus Bottrop sowie das Social Impact Lab aus Duisburg. „In|Die RegionRuhr 4.0: Kompetenznetz Digitale Produktion“ vernetzt, informiert und coacht die Produktionswirtschaft im Ruhrgebiet bei Innovationsprozessen. Das EFREgeförderte Projekt wird getragen von IHKs, Wirtschaftsförderern und dem Ennepe-Ruhr- Kreis.  

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